Mein Kerbholz

Man müßte es festhalten können, es so in der Erinnerung behalten können.
Zum Beispiel die besonderen Tage oder auch Stunden aus der „glücklichen Kinderzeit“. Bei „glücklich“ zögere ich schon. Kann man unsere Kindheit glücklich nennen? War sie schön oder herrlich?
Vieles ist aus dem Gedächtnis entschwunden. Nur einzelne Lichter glühen auf, wenn ich gedanklich, wie mit einem Scheinwerfer, diese Zeit beleuchte.
Ich möchte es festhalten, so wie im Urlaub mit der Kamera und dem Reisetagebuch und dem anschließenden Urlaubsalbum. Doch auch das schönste, stimmungsvollste Urlaubsbild vermag nicht den Geruch des Kleefeldes, das Brennen der Sonne auf der verbrannten Haut oder den grauen Kloß im Magen, weil es das Abschiedsbild ist, auszudrücken. Und trotzdem möchte ich es festhalten. „Es“ ist nicht alles, „es“ soll das sein, was nachbleibt, was weiterklingt, was ich erinnern möchte.
Ich möchte jedesmal eine Kerbe in mein Kerbholz schneiden. Kein Tagebuch, keine Memoiren und auch kein Poesiealbum, sondern ein Kerbholz:

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About meinkerbholz

ein oller Rentner, der sich darüber freut, wenn sein Geschreibe hier gelesen wird.
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31 Responses to Mein Kerbholz

  1. Silke sagt:

    Lieber Papa,
    schön hier in Deinem Kerbholz zu lesen,
    lieben Gruss,
    Silke

  2. marczus sagt:

    Die höchste Form des Lobes: Nicht schlecht!
    Lieben Gruß aus Schönöföld, Dein Sohnemann.

  3. Gabi Schär sagt:

    Ich gehöre zwar nicht zur Familie, mich hat der Artikel trotzdem sehr an meine Kindheit erinnert, Holz aus dem Wald holen, heimlich natürlich. Meine drei älteren Brüder und ich, Handwagen, Sack zum später drüber laden und Himbeersirup und ein paar Stullen. Letzteres war das schönste. Und wir haben nicht nur vom Boden aufgelesen, heimlich kleine Bäume gefällt, zersägt und nach Hause chauffiert.
    Deine Geschichten sind sagenhaft gut, werde jeden Tag eine lesen, Gabi

  4. carinafoto sagt:

    Moin Moin,
    immer wieder interessant, was sich so alles im Kopf festsetzt….
    Erinnerungen sind ein kostbares Gut und ich danke Dir, dass Du uns daran teilhaben lässt.
    liebe Grüße aus Dänemark
    Karin – seacat-

    • meinkerbholz sagt:

      Danke, liebe Karin, für die lieben Kommentare, ja, Erinnerungen halten die Vergangenheit lebendig, in einer Zeit, wo alles so schnell vorüber geht. 😦 Es grüßt dich und deinen Skipper, Hannsel mit seiner Ingrid

  5. meinkerbholz sagt:

    Ich, Hannsel, stelle hier den Kommentar von HP, dem User von Panthermedia ein, den er in dem Forum der FC eingestellt hat:

    Kompliment, Hannsel, ich habe noch nicht alles gelesen, was ich aber ganz sicher noch tun werde. Ein gutes Buch soll man sich ja auch für mehrere Abende aufheben
    Ich staune aber auch über Dein Gedächtnis. Ich habe da, gerade was die Jugendzeit angeht, verdammt große Lücken. Aber vielleicht kommt das ja wieder, wenn ich noch älter werden sollte und das Gehirn etwas mehr Platz für die Vergangenheit frei machen kann, anstelle des Unerfreulichen aus der Gegenwart.Ich denke, Du kannst mit Recht sehr stolz sein, auf das, was Du hier geschaffen hast.

    Gruß aus der verregneten Rhön,
    Hans

    Danke lieber Hans! Hannsel

  6. Hans Pfleger sagt:

    Lieber Kerbholzschnitzer,
    auch auf die Gefahr hin,daß nun zwei Beiträge von mir hier verewigt sind, es kann nicht oft genug erwähnt werden, daß Du mit Deinem Kerbholz sicher auch für Dich, aber ebenso für viele Deiner Freunde und Bekannten etwas geschaffen hast, was einmalig ist. Kompliment!
    Gruß aus der hohen Rhön,
    Dein fast-Namensvetter.

  7. Malte sagt:

    Sehr schön geschrieben und wirklich interessante Geschichten hast du da zu erzählen, vom kindlichen Singen im Baum oder die Erinnerungen an den Mantel deines Vaters. Find ich sehr schön! 🙂

    Gruß
    dein Enkelkindlein

    • meinkerbholz sagt:

      Danke liebes Enkelkindlein Malte, jo, damals waren andere Zeiten. Im Baum singen könntes du bei euch vorm Haus ja auch. Mit nem Militärmantel pennen? Nee, lass ma. Gruß BigOpa

  8. Sonja sagt:

    Lieber Hansel, ob Du mich überhaupt noch kennst?
    Ich bin über den Bericht von Klimmis Uhr auf Deine Webseite gestossen!
    Wilhelm Klimkeit, der hat mich schon sehr geprägt, ich hab bei ihm das Trompeten spielen gelernt (also zuerst bei Kurt Fieberg) und es erfüllt mich immer noch mit Wehmut, wenn ich an die alten Zeiten denke, mit Klimmi und Christa aus Börnsen…im Posaunenchor bin ich immernoch, mitlerweile seit 30 Jahren….und du?

    Ich werde Deine Geschichten nun der Reihe nach lesen und freu mich schon darauf!
    Liebe Grüße von
    Sonja
    ehemals aus dem Börnsener Posaunenchor

  9. meinkerbholz sagt:

    Danke, liebe Sonja, für den lieben Kommentar. Auch miein Leben ist durch den Posaunenchor geprägt. Ich tute seit 1950. Gelernt habe ich das Blasen auf dem Tenorhorn in der Wohnstube, 4x die Woche bei Familie Klimkeit auf dem Spakenberg. Mein Bruder Peter und ich sind ihm auch treu gebliben, als er nach HH-Bergedorf zog und den Posaunenchor von St.Petri und Pauli übernahm. Und hier tute ich noch immer; zuammen mit den Börnsener: Peter P., Sabine F. und Molle.

  10. fudelchen sagt:

    Ist ein netter Blog !!!

  11. zeitreisen sagt:

    Hallo Hansel,
    ein Kerbholz, das ist mal eine nette Idee. Manchmal braucht man nur einen Denkanstoß und die Erinnerungen sprudeln.

    Sonnige Sonntagsgrüße

  12. bilderbuch sagt:

    wo bleibt die nächste Kerbe, geht es nicht gut???

  13. meinkerbholz sagt:

    Miene allerliebste Freundin Ursel schrieb mir: Moin, lieber Hannsel, vielen Dank für Deine kleinen Geschichten, toll mit den entsprechenden Fotos abgerundet. Hier einige Kommentare: Ich wußte gar nicht, dass 74 1/2 jährige Männerbeine noch soo gut aussehen können !
    Dieter,dem ich nur von der Mail erzählte, sagte mir eben stolz, dass er soeben auch beide Socken ohne Gleichgewichtsprobleme hat anziehen können.Er tut es sonst aber nicht, weil jetzt kommt der Fachmann das Gummiband mehr strapaziert wird! Dieter hebt auch ab und an sein Bein zum Waschbecken das finde ich gar nicht gut, denn vor mehreren Jahren hat sich eine über
    80jährige Freundin meiner Mutter dabei beim Sturz das Bein gebrochen. 1x
    darfst Du das aber mal ausprobieren, denn offensichtlich überlässt Du ja
    die Pediküre einer Dame. Tunesien fand ich natürlich auch gut.
    Viele Grüsse Ursel
    Danke liebe Ursel! 🙂

  14. nispuk10 sagt:

    Jo, moin moin Hansel !
    Meine erste Frage , schnackst Du ok platt ??

    74 1/2 Jahre……………da sind wir etwa gleich alt , denn ich werde 76 (Bj 36) und PC Fan.
    Wenn ich so Deine Kindheitserinnerungen lese , sage ich Dir , es geht mir genauso.
    Viele dieser meiner Erinnerungen habe auch ich zu Papier/Festplatte gebracht und ebenso wie Du feststellen müssen , es interessiert nicht wirklich…………..Nur , mir geht es danach besser. Denn ich habe mit Jemanden darüber gesprochen , wen auch nur mit dem PC.

    Meine/unsere Kindheit war schöner ??!! Jo sage ich, zumindest zufriedener , weil wir ja vieles nicht kannten, im Gegensatz zu Heute.

    Ich bin bei meinen Großeltern auf dem Dorf in der Nähe von Husum aufgewachsen und zur Schule gegangen , und auch ich assoziere viele Sachen , wie einzelne Wörter , Gerüche , Musikstücke , Namen und Fotos mit meiner Kindheit.
    Was mir zu schaffen macht , ist genaue Erinnerung daran. Ab einem Alter von ca 3 Jahren steht so ziemlich alles vor meinem geistigen Auge , und unwillkürlich stellt man dann Vergleiche an und DAS tut dann manchmal nicht so gut!!

    So, genug gequatscht ,werde weiter mit großem Interesse Deinen Blog verfolgen. V.G. Kuddel

    • meinkerbholz sagt:

      Danke, lieber Kuddel für deinen so ausführlichen Kommentar. Auch ich bin ja Jahrgang 36. In Hamburg geboren, und als wir ausgebombt worden nach Meldorfer Hafen evakuiert worden. Gleiche Zeit im Norden Deutschland… das prägt 🙂

  15. nispuk10 sagt:

    Jo , Hannsel moin moin. Dat Plattschnacken kann ick nich laaten un schriif een lütt Geschicht över Föhr.Min Deern hett dor `n Huus köft un wenn daz frii is , fohrn wie denn mol ropp un verbring`n poor Daage dor.
    De sik am meisten freut , is min ole Schoolfründ Claus. 65 Johr is dat nu al her , dat ick domols in sin Klass keem un ick frog mi jümmers öfter ,man , wo is disse Tiif blos afbleben.
    Denn givt dat bi emm jümmers Teepunsch mit geele Köm. Teepunsch mit witte Kömm givt dat blos südlich vun de Arlau (Husumer Tineköm )
    Veerdig Johr harrn wi uns nich sehn, ut de Oogen verlorn. Un denn to 40. Klassendreepen 1991 ,sechen wi uns wedder, kannst Di vörstelln , wat dor los weer ???
    Letzte tiid dreepen wi uns öfter un dat is jümmers noch so , as fröher.Denn ward schnackt , wat wi domols utfreeten hem, so oft al , un trotzdem lachen wi wedder dor över.
    De Daage op de Insel un ok in min ole „Tohuus“ bi Husum , bruuk ick immer öfter, licht wull an dat Öller.
    Vvl. geiht Di dat ok so.
    So, veele Gröten send Di Kuddel vunè Küst. Neee , ut Duisburg!

    • meinkerbholz sagt:

      Danke, min leven Kuddel. Jo, son Klassendreepen hett wat. Mi hebt se ierst inlood, as ick all old wär. Ick bünn nämlich een johr fröhr afgohn, und so hebbt se mich nicht dortau regent. Wänr jo okk allens Kinners von de högere Schicht. Dann man heel veel Spoß ob dat lütte Eiland. Grötens Hannsel

  16. Lilofee sagt:

    auch ich möchte mich mal wieder bei melden.
    Lilofee wünscht trotz Wetterkapriolen eine sonnige Frühlingswoche…

  17. giselzitrone sagt:

    Schön zu lesen wünsche dir auch einen schönen Frühlingsbeginn,und einen lieben Gruß von mir.Gislinde

  18. giselzitrone sagt:

    Wünsche dir ein schönes glückliches Wochenende,noch kein Frühling in Sicht,sind zur Zeit an der Ahr,aber hir ist es auch noch Kald und frisch.Lieber Gruß Gislinde

  19. giselzitrone sagt:

    Lieber Gruß mal von mir und einen schönen Abend wünschen.Grüße lieb Gislinde

    • meinkerbholz sagt:

      Danke liebe Gislinde, habe mich über diesen „Emil“ sehr gefreut. Bei uns hier an der Elbe regnet es aus allen Rohren. Und wir fahren am 1. Juni nach Møn, obs wohl noch sommerlich wird? Alles Gute, der olle Hannsel

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